Platte des Tages
Dieses Album packt Dich und das allemal an einem Herbstabend wie diesem! Ebenso weiß On Fire um seine winterliche Strahlkraft. Wahlweise strahlt es auch an einem schönen Sommerabend oder im verregneten April. Approved for all seasons eben. Gut, Galaxie 500 waren eigentlich nie etwas substantiell anderes als Epigonen der legendären The Velvet Underground, doch dies in solch glanzvoller Manier und um etliche Längen besser als die ebenfalls sehr guten Gebrüder Jesus und Maria, dass man einmal mehr die These von der bösen Welt bemühen müsste, bedächte man, wie beschämend klein die Fangemeinde der Bostoner sich doch im Verhältnis zur Größe ihrer Musik ausmaß.
On Fire, zweiter Longplayer der Band aus dem Jahre 1989, betört den Zuhörer mit einem Zuckerkussguss von melancholisch verträumter Süße, der alles andere als klebrig daherkommt. Die Gitarren umgarnen zart fordernd das Herz eines jeden noch Lebenden, das Schlagzeug rumpelt in unschuldiger Einfachheit durch die Songs. Dazu ein Bass, der dem betörenden Treiben die notwendige Stütze und Erhabenheit verleiht. Als wäre dies nicht schon genug, thront über allem der leicht schräge, stets kurz vor der Entrückung stehende Gesang Dean Warehams, der hier und da durch Naomi Yang zum Duett verschmolzen wird.
Als Zugabe auf dem CD-Re-Release des Albums gibt es im übrigen drei Bonus Tracks, darunter mit Ceremony das beste mir bekannte Joy Division-Cover so far.
Verdammt, kaufen oder in Unwissenheit altern!
On Fire, zweiter Longplayer der Band aus dem Jahre 1989, betört den Zuhörer mit einem Zucker
Als Zugabe auf dem CD-Re-Release des Albums gibt es im übrigen drei Bonus Tracks, darunter mit Ceremony das beste mir bekannte Joy Division-Cover so far.
Verdammt, kaufen oder in Unwissenheit altern!
Raducanu - 4. Nov, 20:19